LICHTHÖHE erkundet die Schichten eines architektonisch-tektonischen Gesamtgebildes, in dem sich Erd- und Menschheitsgeschichte, Ehrfurcht und Konsum, Tradition und Ausnahmezustand überlagern. Im Sommer 2020 entstanden bei laufendem Betrieb der Hochalpenstraße Bilder, die auf das symbolische Repertoire des alpinen Raumes in den ästhetischen Kosmos von Thomas Hörl und Peter Kozek transferieren. Die gewählte Realstopptricktechnik verleiht dem Film eine Hybridität zwischen Starre und Fluss. Lichthöhe entstand im Rahmen des Ausstellungsprojekts entlang der Großglockner Hochalpenstraße SERPENTINE - A touch of heaven and hell kuratiert von Michael Zinganel.
Artistic Research, Performance, Objektgestaltung und Filmschaffen sind im Werk von Thomas Hörl und Peter Kozek ineinander verwoben. So befruchten Rechercheerkenntnisse die Kostüme und Kompositionen der Filmbilder. Motive und Choreographien aus lokalen Bräuchen werden aus der musealen Erstarrung gelöst, appropriiert, weiterverarbeitet und in den eigenen ästhetischen Kosmos integriert, um ein zeitgenössisches Eigenleben entwickeln zu können. Die prozessuale Arbeitsweise erlaubt es ihnen bei Filmaufnahmen in situ auf den je spezifischen Kontext einzugehen.